Seit Januar 2015 gab es bei wiwo online Stephans Spitzen, erst jede Woche Dienstag, dann jede zweite Woche. Die Kolumne vom 10. April erschien nur kurz, dann wurde sie offline genommen. Warum?
Wer sich alles an Afrika versündigt hat
„Wir haben uns in der Kolonialzeit an Afrika versündigt“,
sagte die Kanzlerin jüngst auf einem Treffen vieler ehrenamtlicher Helfer während
und seit der Migrationskrise vom September 2015. Hm. Wen meinte sie wohl mit „wir“? Der pluralis majestatis kann es nicht gewesen
sein, denn zur Kolonialzeit war die Kanzlerin noch nicht geboren. Der Verdacht
und der Anlass legen nahe, dass sie mit „wir“ allen Deutschen nahelegen wollte,
heute als Sünder für damals Buße zu tun. Man kennt das ja: die Neigung der
Deutschen zu Schuldbewusstsein ist ein Hebel, der gern bedient wird, wenn es um
das Einfordern ihrer Hilfsbereitschaft geht.
Doch zum einen gibt es keine Erbsünde und zum anderen waren
die Deutschen anno dazumal keineswegs die allergrößten Sünder.
Überhaupt: das Wort „sündigen“ ist in diesem Kontext ein
weites Feld. Sieht man mal von „wir“ und „wer“ ab: was genau ist damals
geschehen, das man als Sünde bezeichnen müsste, weil es kein anderes Wort dafür
gäbe – etwa politischer Fehler, menschliche Verrohung, andere Zeiten,
Verbrechen?
Der deutsche Kolonialbesitz (den Bismarck nie wollte) war
eher schmal und erst spät erlangt. Im „Wettlauf um Afrika“ in den 80er Jahren
des 19. Jahrhunderts kam das Kaiserreich nach den Franzosen, Briten und
Belgiern zu spät. Weder was Ausdehnung noch Ausbeutung oder Greuel betrifft,
kann sich das Deutsche Reich mit den anderen Kolonialmächten Ländern messen.
Gewiss, auch unter den deutschen Kolonialherren gab es üble Gestalten wie Carl
Peters, doch eine nicht zuletzt dank des sozialdemokratischen „Vorwärts“ und
den Reichstagsreden August Bebels überaus informierte und sensible
Öffentlichkeit sorgte dafür, dass solche Leute den guten Ruf der Deutschen
nicht lange beschmutzten – denn in der Tat: schon damals meinte man, alles
besser machen zu können und sollen als etwa die englischen „Krämerseelen“.
Welche Sünden also sind gemeint? Ein aktueller Konflikt mit
Namibia liegt nahe. 1904 hat sich in der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika
ein wahrlich unrühmliches Geschehen zugetragen. Der Stamm der Herero erhob sich
gegen die deutschen Kolonialbehörden, die den Kriegern zunächst unterlegen
waren. Nach monatelangen Kämpfen trieb eine „Schutztruppe" unter dem
Kommando von Generalleutnant Lothar von Trotha Tausende Herero in die fast
wasserlose Omaheke-Wüste, wo sie verdursteten. Womöglich kamen dabei 40.000 bis
60.000 Herero ums Leben. Im Jahre 2015 benannte die deutsche Bundesregierung
das Vorgehen der kaiserlichen Truppen als Völkermord. Nunmehr geht es um
Milliardensummen als Entschädigung für die Nachfahren der Herero –
möglicherweise ein Präzedenzfall, der auch zukünftig kosten könnte. Kann man
aber „Völkermord“ – die Sache selbst ist historisch durchaus nicht eindeutig
entschieden – als Sünde bezeichnen?
Es fällt nicht immer leicht, die Kanzlerin zu verstehen.
Versuchen wir es aus einem anderen Blickwinkel. Merkel
sprach in Hinblick auf das Treffen der G-20-Staaten am 7. und 8. Juli in
Hamburg, wo es vor allem um Afrika gehen soll. Die Grenzen zwischen den
afrikanischen Ländern seien von den damaligen Kolonialherren willkürlich
gezogen worden – „ohne Rücksicht auf die Gebiete der einzelnen Stämme“.
Tatsächlich: so geschah es mit der Abschlusserklärung von
1885 der „Kongo-Konferenz“, zu der Reichskanzler Bismarck Vertreter der
Kolonialmächte nach Berlin eingeladen hatte. Man teilte sich Afrika auf – mit
dem Lineal. Willkür? Aber sicher. Es gab allerdings vorher weder ein einiges
Afrika noch andere, „natürliche“ Grenzen.
Vor allem: liegt hier die Wurzel für das Elend Afrikas? Ist das die
„Sünde des weißen Mannes“, die auch Jahrzehnte nach der Entkolonialisierung
Afrikas beschworen werden muss, wenn man das Scheitern afrikanischer Staaten erklären und beheben
will?
„Wir müssen ein bisschen Leidenschaft für die Geschichte
Afrikas entwickeln, ansonsten werden wir auch nicht zueinanderkommen“, sagte
die Kanzlerin beim Gespräch mit den „Flüchtlingshelfern“. Das kann man nur
unterstreichen: Leidenschaft für die Geschichte eines Kontinents, die weit
komplizierter ist als die Erzählung der Kanzlerin von den Sünden des weißen
Mannes. Sie könnte vielleicht auch erklären, warum europäische
Entwicklungshilfe in den meisten Regionen Afrikas versickert ist – vor allem in
den Taschen von Stammesfürsten, die sich dank willkürlich gezogener Grenzen
heute Staatschefs nennen dürfen.
Aus der Geschichte der Kanzlerin aber ist wenig Sinnvolles
für die Zukunft zu lernen.
Was soll man dazu sagen? Mittlerweile unterstütze ich alles, was in diesem Land auch nur irgendwie nach Opposition riecht: AfD, TE, Achse, EinProzent, etc. Für meine Kinder und mich - und Menschen wie Sie, Frau Stephan. Alles Gute M.
AntwortenLöschenJa, stimmt, ich denke genauso. Ich hoffe Sie lassen sich nicht klein kriegen.
LöschenIch sekundiere den Beitrag von 09:41.
LöschenDanke!
Löschen@Anonym: Ich halte es für eine ganz falsche Reaktion, blindwütig alles, was "dagegen" ist, zu unterstützen. Nehmen wir doch die AfD: Die füllt ja inzwischen genau die Funktion aus, die früher die NPD innehatte. Sie stützt das System, indem sie den Eindruck vermittelt, dass man "Nazi" ist, wenn man dagegen ist. Vor dem Dunkelbild der AfD sehen die Etablierten hell und freundlich aus. (Und nein: Das Dunkelbild wird inzwischen nicht mehr von der "Lügenpresse" produziert, das erledigt die AfD inzwischen ganz von selbst.) Das nützt so alles nüscht, und verhindert das Vordringen von kritischem Denken in die Mitte der Gesellschaft. Dort muss es aber hin.
LöschenDa ist leider etwas dran: "Rechts" ist der Sündenbock, den man durch die Gasse treibt, damit man selber besser aussieht - siehe Bundeswehr und Franco A. Dabei ist hier das Thema eher das Versagen der Bamf und nicht der "Kampf gegen rechts" in der Bundeswehr.
LöschenWas ich nicht ganz verstehe ist, wen haben wir denn als Alternative? Ich würde Mickey Mouse wählen, wenn diese antreten würde. Ja, die AfD hat noch viele Fehler, aber wenn ich an die Grünen als Gründungspartei denke, dann kann ich viele Parallelen sehen. Auch ich hatte die zwischenzeitlich mal gewählt, heute würde ich sie lieber als Kanonenfutter gebrauchen. Also, entweder gar nicht wählen (wenn das alle Unzufriedenen machen würden, steht der Gewinner von vornherein fest) oder die einzige alternative Opposition, nämlich die AfD. Übrigens gibt es da unheimlich kluge Köpfe drin. Mal zuhören, was die zu sagen haben. Wer einen besseren Vorschlag hat, soll es sagen, aber nicht nur sinnlose Floskeln labern. Dafür ist keine Zeit mehr. Wenn sich nicht alle auseinanderdividieren lassen würden und sie unterstützten, würde den etablierten Parteien der Ar... auf Grundeis gehen - wie der Berliner so schön sagt.
LöschenGuter Artikel. Vielen Dank. Und ich werde Sie bei der WiWo nicht vermissen, denn ich habe gerade mein Abo gekündigt.
AntwortenLöschenKeine Frage, Frau Stephan! MAJESTÄTSBELEIDIGUNG!!!
AntwortenLöschenWie Merkel dazu steht, hat sie ja mit ihrer Einlassung zur Strafverfolgung von Böhmermann anlässlich dessen Erdogan-Gedichts deutlich gemacht!
Wie heißt es so schön? "Es ist gefährlich, da recht zu haben, wo große Leute geirrt haben!"
Danke, dass Sie sich trotzdem für die Wahrheit und die historischen Zusammenhänge kritisch einsetzen und die Worthülsen unserer Politiker entlarven.
Wir befinden uns am Vorabend eines neuen Totalitarismus, der uns erneut beweisen wird, dass die sogenannte Sozialdemokratie ein durchaus legitimer Rechtsnachfolger des Nationalsozialismus ist, allerdings als Internationalsozialismus. Das Etikett ist etwas anders, die Methoden sind gleich!
Ich jag Nazivergleiche nicht, egal, gegen wen sie sich richten.
LöschenSehr schöner Artikel. Die Kolonialgeschichte wird oft unzutreffend, verkürzt instrumentalisiert. Hier eine Seite (bemerkenswerterweise auch von SPIEGEL, Welt & Co. empfohlen): https://deutsche-schutzgebiete.de/schlacht_am_waterberg.htm
AntwortenLöschenBravo Frau Stephan, und ich bin mir sicher, Ihre wir bleiben Ihnen treu. Wünsche Ihnen weiterhin große Leserschaft, die ihre anspruchsvollen, zum Nachdneken anregenden Artikel schätzen.Als Ossi bin ich nun, was die Meinungsfreiheit betrifft, wieder in die DDR zurück gebeamt.Diese Erfahrung, Frau Stephan, hätte ich Ihnen nicht gewünscht.Die WiWO sollte sich schämen.
AntwortenLöschenVöllig richtig was sie schreiben. Aber das darf man wohl nicht mehr in Deutschland. Bitte sündigen Sie weiter so. Deutschland braucht Leute und Leutinnen wie sie!
AntwortenLöschenDa läuten die Leutinnen und sündigen fröhlich weiter...
Löschenich habe den beitrag mal ins fb kopiert, hoffe ich durfte das ? müssen viele lesen...... liebe grüße kerstin kirsch
LöschenBitte weitermachen, Frau Stephan.
AntwortenLöschenMach ich.
LöschenIch widerspreche nur ungern, aber wir können sehr wohl etwas wertvolles aus Angelas Mär von den Sünden des weißen Mannes lernen: Zunächst das es der Kanzlerin und ihrem Dunstkreis wohl zu lästig geworden ist unliebsame Kritiker mittels besserer Argumente auszustechen sondern sie einfach Gesellschaftlich ächten zu lassen.
AntwortenLöschenZum anderen das die plumpen mechanismen die seit vielen Dekaden das politische Handeln prägen bis auf den Schaft abgenutzt nicht mehr genug "Programmierbare" erreichen - sonst müsste man keine so haarsträubenden Predigten halten um zu verschleiern worum es wirklich geht - den genannten Stammesfürsten mit dem Scheckbuch zu winken damit sie ihre flüchtigen Staatsbürger wieder zurücknehmen, bzw. sie im Land behalten.
Und zu guter letzt, lerne ich für mich persönlich wo mein Platz als "Längerhierlebender" ist, am untersten Ende der Entscheidungskette, die jeder nach belieben verdrehen und biegen kann um sich zu bereichern und seinen Platz an der Sonne zu sichern, während ich tunlichst das Maul zu halten habe während man mir mit kaltschnäutziger Dreistigkeit die Taschen ausleert.
Was bitte ist an diesem Artikel denn so schlimm, ihn vom Netz nehmen zu müssen und die Autorin zu verbannen? Selbst wenn man die Meinung nicht teilt. Die deutschen Medien bewegen sich zusehends in eine Informationsblase, die den (Meinungs-) Pluralismus nachhaltig zerstört und die Demokratie schwächt, am Ende wahrscheinlich auch zerstören wird. Aber die Deutschen sind nun einmal kein liberales Volk (wie die o.g. "englischen Krämerseelen") und haben sich die Staatlichkeit und die Demokratie nicht selbst erkämpft (die Ossis sind vom letzten Punkt ausgenommen, aber 1989 ist auch lange her und es war ein am Ende sehr geschwächter Gegner, den sie niederrangen)... "Eine Zensur findet nicht statt."
AntwortenLöschenDer Artikel bietet Angriffsfläche heutzutage, da besteht wenig Zweifel. Relativierung der Schuld (die anderen waren noch viel schlimmer), Zweifel am tatsächlichen Ausmaß (womöglich 40000 aber bewiesen ist nix) und Unterstellung unlauterer Motive seitens der Opfer (denen geht es nur ums Geld). Alles leicht überspitzt formuliert jetzt von mir aber wenn ich ganz fest an meinem PC Gen rubbel, lese ich das raus.
AntwortenLöschenTrotzdem ist der Artikel in sehr weiten Teilen auch sachlich geschrieben und die untergebrachte Kritik richtig. Ich finde es auf jeden Fall ein zu hartes Urteil, sie dafür ohne Feedback sofort auf 'Ignore' zu setzen, zumal sie bei vielen Gelegenheiten gezeigt haben, dass sie es auch besser können.
Just my 2 cents...
Sehr geehrte Frau Stephan! Es gibt nur zwei Gründe, warum ich ab und zu noch die Wiwo Online gelesen habe: Sie und Ferdinand Knauß. Die beiden einzigen freien Köpfe in der Redaktion. Es ist beängstigend, dass Ihr Artikel von der Seite genommen wurde. Ihre Argumentation ist völlig korrekt. Ich selbst, Atheist, würde einen Völkermord zwar durchaus im christlichen Sinn als Sünde bezeichnen (als was denn sonst?), aber das ist meines Erachtens nicht der Punkt in Ihrem Beitrag. Der Punkt ist, dass Frau Merkel, wie die gesamte politische Klasse, moralische Kategorien an politische Probleme anlegt. Dafür werden Politiker aber nicht gewählt. Das ist nicht ihre Aufgabe, sondern die Aufgabe von Priestern. Priester wiederum sollten keine politische Exekutivgewalt haben. Und genau das wollten Sie mit Ihrem Artikel meiner Meinung nach sagen.
AntwortenLöschenDer Artikel hat eine Schwäche, die aber KEINESFALLS eine Zensur oder dergleichen gerechtfertigt hätte. Ich vermute, dass diese Schwäche der Auslöser des ganzen Zensurskandals ist. - Die Schwäche ist folgende: Am Anfang liegt die Stärke der Argumentation weniger in der Frage, ob man das Vorgehen "Sünde" nennen sollte, sondern eher in der Erkenntnis, dass sich Sünde nicht vererbt. "Wir" sind eben keine Sünder, die Buße tun müssen. Stark! - Etwas später kommt dann aber der Satz: "Kann man 'Völkermord' als Sünde bezeichnen?" Ich fürchte, dass man das kann. Und vielleicht auch sollte. So isoliert sieht diese rhetorische Frage nicht gut aus. Das ist ein Tick zuviel gesagt, und ein Tick zu wenig erklärt, in einem heiklen Umfeld. Natürlich: Kein Grund für Zensur. Trotzdem eine schwache Stelle. - Gewissermaßen eine Blöße, die man sich in diesen Zeiten nicht leisten kann. Wenn dieses Land liberal wäre, dann hätte man vielleicht ein wenig herumgekrittelt, aber niemals Zensur geübt. Aber die Zeiten sind nicht so. Wer sich eine Blöße gibt, ist sofort aus dem Spiel. Ich wünsche Cora Stephan, dass sie nicht verbittert! Sondern weiter offen ist, lernt, und ... schreibt!
AntwortenLöschenVölkermord als Sünde? Ich halte Verbrechen für den angemesseneren Terminus. vor allem aber: es ist die Moralisierung der Politik, die mich schon lange stört. Über "Interessen" zu reden ist natürlich kälter als die übliche Gefühligkeit, aber es ist wenigstens ehrlicher.
LöschenHallo,
Löschensehr bitter ist es wohl eher für mich und für alle anderen (zustimmenden) Leser von Stephans Spitzen.
Ich bin Frau Stephan jedenfalls extrem dankbar, dass ich in den Tagen (und Wochen) nach dem 4. September, als ich die MSM (Nicht-MSM kannte ich damals noch nicht, interessierten mich auch nicht) hektisch auf der Suche nach der nebulös vorhanden geglaubten 4. Gewalt durchforstet habe und (außer 2-3 Artikeln in Faz und Welt) NICHTS gefunden habe, was irgendwie auf Einspruch oder Protest hindeutete.
Unfassbar!
Und dann doch in der (immer weniger aber irgendiwe immer noch gewohnheitsmäßig gelesenen) Wiwo (-online) Stephans (hellsichtige und auch noch fantastisch geschriebene und sorgfältig verlinkte) Spitzen gefunden habe.
Stephans Spitzen waren mein persönlicher Glücksfall, der meine (Gefühls- und Gedanken) Welt wieder etwas gerader gerückt hat: Ich und mein Umfeld waren mit dem vollkommenen Politik-Unverständnis nicht allein es gibt jemanden, der diese Gedanken auch noch perfekt formulieren kann.
Ich habe alle ausgedruckt, weitergegeben und auch archiviert, als mein wichtigstes Zeitdokument für zukünftige Fragensteller.
Und das soll es jetzt nicht mehr geben? Ein Trauerspiel!
Soviel zur Pressefreiheit in Deutschland.
Ich hoffe sehr, Ihre Artikel (dann eben woanders) weiterhin lesen zu können!
Herzliche Grüße!
Ganz ehrlich: ich erröte. Ich erröte. Und bedanke mich...
LöschenEs ist unerheblich, wie man die Verbrechen Deutscher oder anderer in Afrika bezeichnet, ob als Massenmord, Völkermord oder Sünde. Denn das war es alles. Und es ist richtig, das auch noch nach über 100 Jahren zu tun. Es erinnert uns Menschen daran, wie herablassend, entwürdigend und rassistisch wir uns verhalten haben. Dadurch werde ich nicht zum Sünder und muss auch keine Buße tun. Aber es ist mir eine Mahnung und stete Aufforderung, mich heute anders zu verhalten. Denn ich bin davon überzeugt, dass diese Welt weiter zusammenwachsen wird, ob es uns gefällt oder nicht. Darauf müssen wir reagieren, indem wir Menschen uns weiterentwickeln und nicht unsere Grenzen.
AntwortenLöschenIch weiß nicht, was Sie wollen, wie Sie sich unsere Zukunft vorstellen. Ich kannte Sie bisher nicht und habe Ihre Texte deshalb nicht gelesen. Aber was Sie hier schreiben, passt so sehr in dieses immer gleiche Schema, das man heute häufig findet, wenn Politiker oder gesellschaftliche Entwicklungen kritisiert werden. Sie führen sich und Ihre Leser in eine argumentative Sackgasse. Sie führen hier eine unwichtige, instrumentalisierte Diskussion, die uns nicht voran bringt und mit der Sie nur die Erwartungen Ihrer Klientel bedienen.
Ich mag Deutschland, aber ich kenne und akzeptiere unsere Geschichte. Ich sorge mich um unsere Zukunft, aber ich respektiere und akzeptiere andere Kulturen. Ich habe keine einfachen Antworten, dennoch bin ich zuversichtlich. Aber Sie sind eher destruktiv denn fortschrittlich. Dadurch wird es nicht leichter, unsere Zukunft zu gestalten. Und ich würde Sie deshalb auch nicht in meine Mannschaft wählen. Möglicherweise sieht man das bei der Wirtschaftswoche ähnlich.
Und entweder stilisieren Sie sich nun als Opfer, werden zur rechten Schreibheroine oder entwickeln Ihre Talente und Fähigkeiten, die Sie zweifellos haben. Jedenfalls wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen ein gutes Leben.
Es rührt mich unendlich, wenn zweifellos kluge Menschen (von denen ich nicht mehr weiß, da sie anonym bleiben) mir "Talente und Fähigkeiten" zutrauen! Tolle Sache! Dazu gehört eine verdammt große Portion an Urteilsvermögen! Oder?
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