Freitag, 19. November 2010

Aus dem Blog von Gabriele Wolff

Gabriele Wolff ist eine hervorragende Krimiautorin und eine, als Staatsanwältin erprobte, präzise beobachtende Zeitgenossin. Was sie über Kachelmann und die BILDF-Berichterstatterin Alice Schwarzer schreibt, lohnt allemal nähere Betrachtung:

"Bereits am 3.9.2010 verkündete Alice Schwarzer in ihrem Blog unter: ›Der Fall Kachelmann, Nr. 5‹:

»Ich werde in Mannheim dabei sein und einige der Verhandlungen im Saal 1 des Landgerichtes mitverfolgen. Denn manchmal muss man etwas selber erleben und darf sich nicht nur mit Informationen aus zweiter Hand begnügen. Vom ersten Prozesstag an werde ich nicht nur weiter für Emma über den „Fall Kachelmann“ berichten, sondern den Prozess auch in Bild wöchentlich kommentieren.«

Da fiel es einem wie Schuppen von den Augen: die von juristischer Sachkenntnis ungetrübte, aber meinungsfreudige anti-Kachelmann Propaganda Alice Schwarzers von August 2010 hatte also nicht nur der medialen Selbstvermarktung gedient, um die eigene, längst überlebte Sache zu promovieren –: es handelte sich, was das Niveau zumindestens erklärt, um die Produktion von Bewerbungsunterlagen für einen Job bei Bild. weiterlesen...

2 Kommentare:

  1. Worauf Sie bei dieser gefährlichen Tätigkeit bitte achten mögen:
    [Zitat von Philipp M. aus taz heute: Mitten im "Gefahrenraum"]

    "So schützen Sie sich vor Terror: Achten Sie gerade in der Adventszeit auf herrenlose Gebäckstücke..."

    Warum ich hier solche "flirtistische" Zitate bringe? Begründung: Ich hatte mal eine lila Latzhose. Und ich vermute, sie war der Ursprung vielfältig unglücklicher Umstände. Mir ist Kachelmann jedenfalls sympathisch.

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  2. Da hat man vor reichlich einem Jahrzehnt einen Straftatbestand erfunden, den es bis dahin nicht gab, ich weiß nicht einmal, ob auf Druck von Feministinnen oder nicht. Und nun, nach einigen Erfahrungen damit, hat sich gezeigt, daß man eigentlich auch neue Ermittlungsmethoden und Kriterien zur Beurteilung von Sachverhalten dazu hätte erfinden und ins Gesetz schreiben müssen. Was nützen denn die klassische Indizien und Aussagen, wenn sie in jeder gesunden Ehe auch vorkommen können? Allerdings bin ich sicher, man wird diese Probleme mit den detaillierten Erklärungen von deliziösen Umständen in der praktischen Arbeit mit solchen Fällen lösen. Wie immer, da ist die deutsche Justiz noch nie um einen Nachsatz verlegen gewesen. Und doch ist es auch wieder nur ein Schritt auf dem Weg zum Gedankenverbrechen. Ich finde es geradezu faszinierend, wie sich nun eine Exfreundin nach der anderen auf den Boulevard begibt, um die letzten konservierten Reste vom Feminismus auszugasen. Tausende von Männern schauen ihre Geliebten dabei mißtrauisch an. Wie würde sich sich verhalten?

    Also, was ich meine: Mit lila Latzhose wär da nichts passiert. Natürlich rede ich vom Kachelmann und seinem Wetterbericht.

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