Sonntag, 20. Mai 2012
Eine echte Menschenfreundin
Frau Mely Kiyak führt beredte Klage über “die Verplemperung unserer Fernsehgebühren für diese lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur, die Sonntagabend in Ruhe das tun darf, was er am besten kann; das niedrigste im Menschen anzusprechen.”
Menschenkarikatur? Wow! Bei Frau Mely Kiyak wurde offenbar wirklich das Niedrigste angesprochen.
Der Kommentar in seiner ganzen schönen Länge in der Berliner Zeitung.
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Sehr geehrte Frau Stephan,
AntwortenLöschenich hab mir mal die Mühe gemacht, einige Artikel von
Frau Kiyak durchzulesen. Sie scheint beim Schreiben eigentlich
dauernd Schaum vorm Mund zu haben. Jeder der nicht
Ihrer Meinung ist, ist ein finsterer, böser Nazi, dabei
passt auf Ihre Art politische Gegner zu entmenschlichen am
besten das Wort Linksfaschismus. Die möchte ich gerne mal
im Fernsehen sehen, da könnte Sie sich selbst entlarven.
Bitteschön Herr Jauch.
Jörg Schulze Berlin
Sehr geehrte Frau Dr. Stephan,
AntwortenLöschendas ist das Schöne an Sarrazin, dass er bei wahrhaft echten Gutmenschen Pawlowsche Reflexe auslöst.
Natürlich hat Frau Kiyak das neue Sarrazin-Buch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht gelesen. Warum auch? Über 600 Seiten zu sperrigen Themen, die man eh' nicht versteht, sind einfach zu viel.
Aber zur Meinunungsabsonderung muss man sich solche Mühe nicht machen. Wie jeder BZ-Leser weiß, ist Sarrazin der Teufel und da kann der schreiben was und wieviel er will. Wer Sarrazin im Fernsehen zeigt ist ebenso teuflisch, verplempert Fernsehgebühren und macht noch dazu Werbung für Bücher, die Frau Kiyak nicht kennt, aber trotzdem nicht mag, weil sie vom falschen Autor sind.
Soll der Jauch doch Frau Kiyak zeigen, dann wird alles gut. Peinliche Fragen, ob die von ihr publizierten Einstellungen nicht ziemlich ähnlich der von iranischen Ayatollahs geübten Literaturkritik an den "Satanischen Versen" von Rushdie sind, muss er sich dann halt verkneifen.
Mit freundlichen Grüßen
Herbert Blaha
Hallo, Frau Stephan,
AntwortenLöschenmittlerweile wurde die Passage "lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur" entfernt.
Wie ich einem Kommentator im "Tagessspiegel" entnahm, hat es wohl massive Proteste gegeben (warum eigentlich nicht vorher schon bei der Redaktion?) .
Trotzdem kann man diesem Blatt zu dieser Kolummnistin nur gratulieren. Sie weiß ja wovon sie spricht, bedienen ihre Artikel (die ich mir einmal angetan habe) offensichtlich die niedersten Instinkte ihrer Fangemeinde (und steigern damit die Auflage).
Andererseits: Wer Derartiges erbricht wie Frau K., muss sich wohl bereits argumentativ in die Enge getrieben sehen.
Man sollte sie als Fallbeispiel in eine Dokumentation über die Psychopathologie von Journalistenleben aufnehmen.
Die Passage wurde inzwischen ..."gereinigt"...
AntwortenLöschenBei der TAZ mokiert "man" sich aber auch zuallererst über sein Stottern :-(
Manchen "Mitmenschen" wünscht man auch einen deftigen Schlaganfall auf den Hals.
Sukram
Zuerst konnte ich es gar nicht glauben, aber dann habe ich es selbst gelesen (inzwischen ist der Text bei der Berliner Zeitung übrigens nicht mehr zu finden). Nun weiß ich: Nicht nur Deutsche bedienen sich des Wörterbuchs des Unmenschen.
AntwortenLöschenIn der Tat. Der oben genannte Link führt in die Irre. Schade,: Frau K. hat gewiss nur die Wahrheit gesagt, zu der sie fähig ist.
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