Zwei FAZ-Leser sprechen heute aus, was man durchaus vermuten darf, wenn man Horst Köhler mal nicht unterschätzt und für einen beschränkten Dödel hält: Die "unter politischem Druck und Zeitdruck bei Bruch der Maastrichter Euro-Verträge verabschiedeten deutschen Gesetze zur Griechenland-Rettung und zur Stützung des Euro", "diese auch wirtschaftlichen unsinnigen Gesetze unterschreiben zu müssen wird dem Fachmann der Finanzbranche Köhler eine seelische Tortur gewesen sein. So war es nicht mehr weit zu der Entscheidung", schreibt Dr. Ing. Kurt Gehlert aus Iserlohn.
Und Prof. Dr. med. Michael Arnold aus Tübingen meint: "Sein Amt (...) legte ihm die Pflicht auf, die entsprechenden, verfassungsgemäß zustande gekommenen Gesetze durch seine Unterschrift in Kraft zu setzen. Er musste sie im Wissen um die angedrohten Klagen gegen die Gesetze vor dem Bundesverfassungsgericht und um die mit ihnen verbundenen Verstöße geggen die Maastricht-Verträge vollziehen, konnte dies aber aus Loyalität gegenüber der Bundeskanzlerin nicht zum Anlaß für einen Rücktritt nehmen: Sie hatte wiederholt all diese Schritte als 'alternativlos' dargestellt und wäre sowohl durch eine Verweigerung der Unterzeichnung als auch eine entsprechende Begründung des Rücktritts desavouiert worden."
So ein Verhalten nennt man gewöhnlich Loyalität. Kein Wunder, daß das vielen der auf Verachtung gepolten Meinungshabenden nicht in den Sinn kommt. Ob Joachim Gauck schon mal auf die Idee gekommen ist, was er im Falle des Falles tun (oder lassen) müßte? Hat Wolff der Kanzlerin bereits Vollzug versprochen? Und wieso eigentlich ist der wirtschaftliche Unsinn der Griechenlandhilfe "alternativlos"?
Nur mal so: nicht Griechenland sollte aus der EU austreten. Sondern Deutschland. Das wäre eine Alternative, Frau Kanzler, oder?
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das wird hier viel zu leise gesagt. Bitte lauter!
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