Also von einer Sache verstand er gewiß was, der Altbundespräsident Köhler: von Finanzdingen. Umso verwunderlicher, daß nur der Münchner Merkur bislang auf eine naheliegende Idee gekommen zu sein scheint: Köhler sei womöglich zurückgetreten, weil er die Griechenlandhilfe nicht unterschreiben wollte (die in ca. zwei Jahren das Bundesverfassungsgericht eh kippen wird).
Vielleicht. Vielleicht auch nicht: schließlich hat er diese Hilfe zunächst für eine Notwendigkeit erklärt. Außerdem: warum sollte er das nicht laut und deutlich sagen? Schließlich schadet sein Rücktritt Angela Merkel auch so. Warum hat er seinen Ruf einmal mehr riskiert, indem er sich als überempfindliche, beleidigte Leberwurst präsentierte, die eine Diskussion nicht führen wollte, die er doch soeben angeregt hatte? (Im übrigen: die Spiegelgeschichte war saudoof und in Schlagetotmanier geschrieben, aber das ist ein anderes Kapitel.)
Hat er Loyalität bewiesen, sich aufgeopfert? Wird er irgendwann damit auftrumpfen, nachdem ein anderer den finanz- und europapolitischen Wahnsinn unterschrieben hat?
Bleiben Sie dran. Es bleibt spannend.
Sonntag, 6. Juni 2010
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