Sonntag, 31. Januar 2010

Die Deutschen und der Krieg. Wie wir verlernt haben, seine Gesetze zu verstehen

„Welche militärische Leistung bewundern Sie am meisten?“ heißt es in dem berühmten Fragebogen, der im 19. Jahrhundert in Pariser Salons zirkulierte und den Marcel Proust im Alter von 14 Jahren das erste Mal beantwortete. Eine Frage aus einer untergegangenen Epoche: Wer käme wohl heute noch auf die Idee, Militärisches bewundernswert zu finden oder gar eine Leistung dahinter zu vermuten?
Jedenfalls niemand in Deutschland. In Großbritannien pflegt das Volk die Schlachten noch zu kennen, die seine Könige glorreich gewonnen haben. In Frankreich ist man sogar auf Siege stolz, die andere für die Grande Nation errungen haben. Deutschland aber hat vorsichtshalber selbst 1870/71 vergessen. Zwei verlorene Weltkriege prägen das Gedächtnis.
Zwar übte die NVA der DDR bis an die Zähne bewaffnet noch die Verteidigung des Sozialismus, die Bürger der westdeutschen Bundesrepublik aber waren gewiß nicht unzufrieden mit dem Verlust der staatlichen Souveränität nach 1945, der ihnen diesen ganzen Zirkus ersparte. Die historische Erinnerung in Kriegsdingen ist hierzulande beim 30jährigen Krieg angelangt. Das heißt fürs Kriegsbild: wir denken dabei an maximale Verwüstung und Vernichtung der Zivilbevölkerung.
Und deshalb gilt hierzulande nichts schlimmer als Krieg, obwohl Naturkatastrophen und Grippeepidemien weit verheerender sein können. Das stellt deutsche Verteidungsminister und Außenpolitiker vor größte Probleme, seit 1990, seit Deutschland wieder ein souveräner, in militärische Bündnisse eingebundener Staat ist.
Mit dem Verweis auf Bündnisverpflichtungen allein können sie den kriegsunlustigen Bürgern nämlich nicht kommen. Außenminister Joschka Fischer wußte schon, was er tat, als er damals ein militärisches Engagement im Kosovo mit dem Höchsten aller Güter begründete: man müsse ein neues Auschwitz verhindern.
Man mag zur Entschuldigung für diesen moralischen Overkill die allgemeine Stimmungslage anführen. Der Kollateralschaden aber war erheblich: der Verweis auf Auschwitz erstickte jede Diskussion militärischer Notwendigkeiten und Möglichkeiten im Keime. Es ist zweifellos richtig, was jüngst Jürgen Todenhöfer schrieb: „Eine echte Kriegsdebatte findet in Deutschland nicht statt“ – obwohl das deutsche Engagement in Afghanistan zeigt, wie nötig sie wäre.
Nötig zum einen und vor allem im Interesse der Soldaten, die in einem handfesten Dilemma stecken. Sie sollen, wünscht man zu Hause, bloß soetwas wie der bewaffnete Arm von Amnesty International sein. In Afghanistan aber treffen sie auf einen gefährlichen Gegner, der sich um feinsinnige Aufgabendefinitionen oder gar um kriegsrechtliche Einschränkungen wenig schert. Verteidigungsminister zu Guttenberg hat das erkannt, als er von „kriegsähnlichen Zuständen“ sprach, während sein Vorgänger das böse K-Wort noch zu meiden verstand.
Was aber implizieren diese „kriegsähnlichen Zustände“?
Die tragischen Ereignisse von Kundus offenbaren das Dilemma. Wir hier in Deutschland sind „Menschenrechtsfundamentalisten“, wie manch einer spöttisch sagt. Ziviltote als unbeabsichtige Nebenfolgen einer militärischen Aktion verletzen das Menschenrecht auf Unversehrtheit. Aber auch das bewußte Töten, ja das „Vernichten“ gegnerischer Talibanführer, von dem der befehlsgebende Oberst Klein sprach, widerstrebt einem Rechtsempfinden, das weder die Todesstrafe noch ihre Vollstreckung ohne ein Urteil nach Recht und Gesetz akzeptiert.
Das ehrt uns – und schwächt uns zugleich. Schlaue Gegner haben diesen „Menschenrechtsfundamentalismus“ nämlich längst als ihren Vorzug erkannt und in ihr Kalkül aufgenommen. Um die Achillesferse des Westens wissend, benutzt man Zivilisten als menschliche Schutzschilde. Auf den westlichen Aufschrei über „Kollateralschäden“ kann man sich verlassen.
Das macht die regulären Armeen in Afghanistan unbeweglich, die sich angesichts der eigenen Werte und einer kritischen Öffentlichkeit zu Hause mitten im Chaos durch ein umständliches und zeitraubendes Procedere zu mäßigen und abzusichern versuchen. Soldaten, von Demokratien entsandt, verfügen nicht über jene Nonchalance, die ihre irregulären Gegner über Leichen gehen läßt.
Aus diesem Dilemma pflegt man sich in Demokratien zu befreien, indem man den Gegner in besonders schwarzen Farben, als das absolut Böse zeichnet, gegen das man robust vorgehen darf, ja muß, um Schlimmeres zu vermeiden.
Das ist das Auschwitz-Argument. Eine gefährliche moralische Aufladung.
Solche Überzeugungen von einem „guten“ Krieg, durchaus verbunden mit Missionsgedanken, entspricht noch am ehesten dem Kriegsverständnis der USA, das intensiv vom amerikanischen Bürgerkrieg geprägt ist. In einem Bürgerkrieg kann nur eine Seite siegen, der Kampf muß bis zum letzten geführt werden, ein Kompromiß ist nicht möglich, sonst schwelt der Konflikt weiter.
Das europäische Kriegsbild hingegen speist sich aus den Lehren des Dreißigjährigen Kriegs, ein Religions- und in vieler Hinsicht ebenfalls eine Art Bürgerkrieg. Den europäischen Staatenkriegen danach lag daher – bis Napoleon – kein Missionsgedanke zugrunde, im Gegenteil: ihren Konventionen zufolge hatte der Sieger über die Staats- und Gesellschaftsform oder die religiöse Ausrichtung des Unterlegenen nicht zu bestimmen.
Solch unterschiedliche Kriegsbilder spielen noch immer ihre Rolle, hinzu kommt ein verständlicher deutscher Widerwillen gegen Krieg, da wir keinen Sieg erinnern – wie etwa den über Hitler – auf den wir uns positiv und moralisch untadelig beziehen könnten.
Doch über diesen Widerwillen hat man hierzulande vergessen, daß es nicht nur pazifistische Argumente gegen einen Krieg gibt. Zu den größten Bedenkenträgern gehört seit jeher das Militär, konservativ und wenig kriegslüstern schon aus Selbsterhaltungsgründen. Dort stehen keine grundsätzlichen Erwägungen an erster Stelle, sondern ganz pragmatisch die Antwort auf zwei Fragen: kann man die Aktion ohne allzu herbe Verluste gewinnen? Und kann das Kriegsziel erreicht werden: dauerhafte Klarheit zu schaffen?
Der Zweck heiligt die Mittel also mitnichten; wer zu militärischer Gewalt als ultima ratio greift, muß nicht nur ein gutes Motiv, sondern vor allem Erfolgsaussichten vorweisen können, sonst ist er ein gemeingefährlicher Hasardeur.
Das nun sind Fragen weit unterhalb des in demokratischen Öffentlichkeiten erstrebten Moralniveaus. Sie sind jedoch, wo es um Leben oder Tod geht, die wichtigeren. Denn sie entspringen dem Selbsterhaltungsinteresse derjenigen, die den Krieg führen müssen.
Diesem Selbstinteresse verdanken wir, daß sich die Menschheit in Jahrtausenden kriegerischer Gewalt noch nicht ausgelöscht hat. Wenn Kriege führbar bleiben sollen, dürfen sie nicht zur völligen Vernichtung des Gegners führen. Kriegsziel ist daher nicht das Töten möglichst vieler Menschen, sondern das Erzwingen einer Entscheidung. Deshalb ist die Selbstverpflichtung „regulärer“ Armeen auf Schonung der Zivilgesellschaft keine fromme Lüge, sondern Grundbedingung: Soldaten kämpfen als Stellvertreter der Gesellschaften, die sie entsenden, damit diese selbst nicht untergehen.
Bis ins 20. Jahrhundert war man daher in Europa der Meinung, daß es nicht nur sinnlos, sondern auch schädlich sei, Krieg zu verbieten – denn das räumt der Seite, die sich an dieses Verbot nicht hält, den unschätzbaren Vorteil ein, sich nicht mäßigen zu müssen. (Napoleon demonstrierte das erfolgreich.) Das von Friedenswillen getragene Verbot verhindert Krieg also nicht, sondern trägt sogar zu seiner Entgrenzung bei. Und: Wenn Krieg bereits das Verbrechen ist, ist es sinnlos, von Kriegsverbrechen zu sprechen.
Der europäischen Tradition gemäß konnte Krieg durchaus „gerecht“ sein – in dem Sinn, daß jede Seite legitimiert ist, ihre berechtigten Interessen auch mit militärischem Nachdruck zu vertreten. Einen „guten“ Krieg gegen „das Böse“ aber kennt diese Logik nicht – woher weiß man, welche Seite schließlich siegt und damit „das Gute“ definiert?
Moralische oder religiöse Aufladung verlängert und entgrenzt den Krieg. Klar definierte Zwecke und Interessen hingegen, genau das also, was heute als moralisch anstößig gilt, haben den Vorzug, daß sie keine letzten Ziele und damit begrenzt sind. Man spürt noch heute, daß die USA ihr Kriegsbild aus dem amerikanischen Bürgerkrieg beziehen – daher die Aufladung militärischer Aktionen mit höheren Zielen wie Demokratie, Freiheit, Menschenrecht. Die USA könnten eine Dosis alteuropäischer Nüchternheit womöglich gut gebrauchen – und wir Friedensverwöhnten hierzulande ein bißchen mehr Empathie, was die Freiheitswünsche anderer betrifft.
Aber nicht zuviel davon. Dem Völkerrecht und dem konservativen Verständnis von Krieg zufolge ist Krieg nicht dazu da, anderen Völkern eine bessere Staatsform oder eine vernünftigere Kultur nahezubringen.
Wozu dann aber noch Krieg, der uns doch so widerstrebt? Vielleicht nur deshalb: weil es andere gibt, die die Skrupel der westlichen Welt nicht kennen.

"Gedanken zur Zeit", NDR Kultur, 31. 1. 2010. Kann man auch hören:

8 Kommentare:

  1. na klar, wir haben mit verrosteten Granaten gespielt und die Ruinen noch gesehen. Krieg ist für uns nicht Ruhm und Ehre auf dem Schlachtfeld, sondern maximale Verwüstung und Vernichtung der Zivilbevölkerung, wie du schreibst. Wer sich an die Ruinen noch erinnern kann und ausserdem auch noch satt ist, der kämpft nicht gern. Das fast ein Naturgesetz.

    Ganz anders die Menschen in Afghanistan. Für viele von denen ist jeder Tag auch ohne Krieg bereits ein Kampf ums schiere Überleben. Dazu noch die kulturelle Prägung, die Religion des Freidens, mittelalterliche Stammesrivalitäten, klar die sind hart und kennen die Skrupel der westlichen Welt nicht.

    Die Skrupel der westlichen Welt und insbesondere das Schuldbewusstsein derselben kennen auch jene nicht, welche die NVA verloren haben und heutzutage eine ganz verlogene "pazifistische" Propaganda machen. Als der grosse Bruder vor gar nicht mal allzu langer Zeit in Afghanistan einmarschierte schwiegen sie und sie werden auch wieder schweigen, wenn sie wieder die Verantwortung haben und diesen oder jenen Schrecken - ohne jeglichen Skrupel und ohne auch nur den hauch eines Schuldbewusstseins - anrichten werden.

    Insgesamt hast du in allen Punkten Recht. Dennoch komme ich zu einer anderen Schlussfolgerung. Vielleicht, weil ich Verantwortungsträger bin in der Industrie. Da bin ich als ziemlich berechnend bekannt. Also, wenn ich für eine riskante Unternehmung meine Leute nicht geschlossen hinter mir habe, dergestalt, dass die Risikoanalyse klar zum Ergebnis hat, dass die ganze Sache bereits an der unzureichenden Geschlossenheit zu Scheitern droht, dann lass ich das und beschäftige mich lieber einmal mit den Internas.

    Dies im Sinn meine ich, dass die westliche Welt zur Zeit gar nicht in der Lage ist, solche Kriege zu führen. Jeder Krieg, den sie führt, löst Widerstände in einer Nation und zwischen diesen aus, die u.U. die politische Stabilität bedrohen, eine Welle der Empörung auslösen, auf denen dann seriöse Politiker abserviert und Ekelgestalten wie Gysi hoch gespült werden können.

    Allein deshalb hätte ich das gar nicht verantwortet, also das mit Afghanistan, dem Irak und die Kosovo Sache schon einmal gar nicht. Die Politiker sollen sich lieber einmal mit den Internas in der westlichen Welt selbst beschäftigen. Beispielsweise die herrschende, alles erstickende Intoleranz und insbesondere die LRG. Da gibt es viel in Sachen der allseits beliebten Restrukturierung zu tun und auch ein Cultural Change könnte nicht schaden. Packen wir es an!

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  2. Also von "Skrupeln" kann man bei der "westlichen Welt" nicht gerade reden. Beim Irak-Krieg (Tona Blair hat ihn erst vor wenigen Tagen wieder verteidigt) hatte Deutschland vielleicht Skrupel, aber Großbritannien und die USA eben nicht. Das hatte auch damit zu tun, daß man bei uns den von Ihnen schön herausgearbeiteten missionarischen Bürgerkriegseifer bei aufgrund des deutschen Traumas, das 1917/1918 seinen Anfang nahm, zutiefst verabscheut. Wenn der Versailler Vertrag als "Schandvertrag" bezeichnet wurde, dann vor allem auch deshalb, weil die darin festgeschriebene "Alleinschuld" am Ausbruch des ersten Weltkriegs auch noch den Ehrverlust bedeutete. Hinzu kam dann noch, daß uns die Sieger einen Wechsel der Staatsform aufzwangen.

    Mein Tip: Solange Deutschland keinen eigenen inhaltlichen Schlußstrich unter die Epoche von 1917/1918 bis zum Ende des Systemgegensatzes gezogen hat, wird es nie wieder mit Hurra in einen Krieg ziehen ;)

    Bei Afghanistan haben wir zwar mitgemacht, aber ja nur weil der NATO-Bündnisfall ausgerufen wurde. Mit dem Herzen waren die Deutschen da nie dabei. Man hat es als den Krieg der Amerikaner gesehen, den man notgedrungen mitmachen mußte.

    Deutschland hat derzeit sowieso andere Sorgen ...

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  3. Ein paar unzusammenhängende Anmerkungen:
    - wenn wir uns an einen gewonnenen Krieg erinnern könnten würden wir uns auch dafür noch schämen und deswegen davon distanzieren.
    - die Debatte über Sinn u. Unsinn von kriegerischen Unternehmungen zu führen wäre an und für sich nicht so schwer - wenn es denn jemand wollte.
    - meines Erachtens resultiert die ganze Misere (paradox genug) aus mehr als 60 Jahren Frieden, Wohlstand, Rechtssicherheit. Ein Zustand den Europa zu keiner Zeit vorher erlebte.
    Dieser Zustand und die daraus folgenden Umgangsformen wird von den Eliten auf den Rest der Welt projeziert - was natürlich zu einer völligen Verkennung der Lage führt einerseits.
    Gleichzeitig wachsen Generationen von rückgratlosen Feiglingen heran.
    Das - und nicht die "falsche" theoretische Diskussion - ist meiner Meinung der Grund für das rumgeeiere.

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  4. Wer dauernd luhst, hat keinen Bock mehr auf Krieg. Das ist doch klar. Und wenn man mit nur so ein paar Leutchen und Waffen nach Afghanistan geht, dann erwartet ja auch keiner, dass die da was bewegen.
    Was soll man also daran gut finden?
    Wir bräuchten eine Armee, die sich nicht verstecken muss, gnä' Frau.

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  5. @1 Afghanistan und Irak sind - sowohl was ihre Motive, als auch, was ihre Ziele betrifft - eine, die "humanitäre Intervertion" im Kosovo eine ganz und gar andere Sache. Deshalb sollte man sie nicht in einem Atemzug nennen, oder sonst irgendwie durcheinander bringen. In den ersten beiden Fällen geht es darum, Gefahren abzuwehren, die den Krieg führenden Nationen von diesen Staaten drohen bzw. drohten, während kein NATO-Staat je von Serbien angegriffen wurde, noch sonst von den Serben eine Bedrohung - schon gar nicht in Form von Terrorismus auf dem Territorium der NATO-Länder oder durch gegen sie gerichtete Massenvernichtungswaffen - für diese ausging.
    Auch wenn die Anti-Bush-Propaganda nicht ohne Erfolg versuchte, es so darzustellen: Bei den Kriegen gegen die Taliban und gegen Saddam Hussein war das Kriegsziel nicht, das jeweilige Land zu demokratisieren und dort mit Gewalt westliche Werte einzupflanzen, sondern es ging darum, Gefahren zu bannen, die von dort nicht nur für die USA sondern für die westliche Welt insgesamt ausgingen. Der moderne Nationalstaat legitimiert sich seit Hobbes bekanntlich über der Sicherheit seiner Bürger. Es musste selbstverständlich alles getan werden, um ein neues 9/11 zu verhindern; vor allem war die US-Rgierung verpflichtet, dafür zu sorgen, dass Massenvernichtungswaffen nicht in die Hände von Gotteskriegern gelangen.
    Seltsamerweise ist in Deutschland die Meinung weit verbreitet, der Problemkomplex "Al Kaida - Taliban - Afghanistan" sei am besten dadurch zu lösen, dass man ihn ignoriert. Es wird in der Debatte von vielen als ganz selbstverständlich vorausgestzt, dass angesichts des internationalen islamisch inspirierten Terrorismus unserer Tage Nichthandeln oder rein symbolisches Handeln - was im Endeffekt dasselbe ist - eine vernünftige Option sei.
    Das Beispiel aus der Industerie hinkt. In der Wirtschaft kann man vor jeder offensiven Maßnahme entscheiden, ob man das mutmaßliche Risiko, das damit verbunden ist, eingehen will oder nicht. Erscheint die Aktion zu riskant, nimmt man abstand und es bleibt alles, wie es ist. Wenn man aber angegriffen wird, oder ein Angriff droht, ist die Lage eine vollkommen andere. Hier stellt sich die Frage natürlich nicht, ob ich meinen Feind daran hindere, mich zu vernichten, oder ob ich es besser bleiben lasse, weil ich es für zu gefährlich halte, mich zu wehren.

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  6. @5. Da ist wohl die Pointe nicht begriffen worden. Man wird aussenpolitisch nichts erreichen können, solange man innerlich zerrissen ist und damit dem Gegner jederzeit eine offene Flanke bietet, die er auch skrupellos ausnutzt. Ich bin sehr für die Restrukturierung und den Cultural Change im eigenen Haus und ein entschiedener Gegner des es bleibt alles, wie es ist.

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  7. Wir sind "friedlich", weil wir mit unserer Geburtenrate einfach keine Kämpfer haben. Wir besitzen schlichtweg keine Söhne, auf die wir selbst im Freiheitskampf verzichten können. Daher besitzt auch Freiheit für uns keine Bedeutung. Mit dem Tod unserer Einzelkinder würde jedes Mal ein Familienstamm ausgelöscht. Solange wir aus eingebildeten Zukunftsängsten keine Kinder haben wollen, haben wir keine Zukunft. Wir werden sie erst dann wieder haben, wenn wir unsere westliche Zivilisation für eine große Erungeschaft halten, die zu erleben wir auch unseren Kindern gönnen.

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  8. Gewiß hat Krieg etewas mit der Geburtenrate zu tun - Gunnar Heinsohn hat das immer wieder analysiert und betont. Eine Gesellschaft, in der die Älteren dominieren, ist weniger kriegerisch - gefährlich ist (historisch wie gegenwärtig) eine Gemengelage, in der es a) eine Masse junger Männer gibt, die b) ihren Platz nicht finden, weil sie weder Besitz noch Beruf haben und keine Familie gründen können/dürfen. Heißt das, daß man Terror und Militanz am besten aussitzt - in dem man wartet, bis auch in Ländern die Geburtenrate gesunken ist, in der er grünt und blüht? Ich weiß es nicht.

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  Reden wir mal nicht über das Versagen der Bundes- und Landesregierungen, einzelner Minister, der Frau Kanzler. Dazu ist im Grunde alles ge...