Donnerstag, 7. Januar 2010

Klima - je t'adore

Der Franzose hat ja an und für sich gute Nerven. Über "Le Waldsterben" hat er ebenso gelacht wie über die Wolke von Tschernobyl. Deshalb muß er auch vorläufig keine "taxe carbone" Kohlendioxidsteuer) zahlen. Dafür aber mehr als dreimal soviel Steuern aufs Hausbesitzen und Wohnen, wenn er sich - man staunt! - eine Zentralheizung einbauen läßt. Die gilt nämlich als Luxus.
Und deshalb hat man südlich von Lyon keine - ist ja auch SÜDEN - und da brauchts keine Heizung, hein?
Auch keine Schornsteinfeger für die baufälligen Kamine, die man im Do-it-yourself-Verfahren durch- und dabei manchmal abfackelt, architektonische Schönheiten, die selbstredend keine Rußpartikelfilter aufweisen. Der interessante Nebeneffekt: winters liegen Städte, Dörfer, Weiler unter einer pittoresken Nebeldecke. Ob das klimaschädlich ist? Keine Ahnung. Auf jeden Fall wahrnehmungsstörend: kaum tritt einer vor die Haustür, schon tränen die Augen.
Frankreich - Land der schönen Illusionen und getrübten Linsen?
Oder nur ein Beispiel für eine absolut widersinnige Fehlsteuerung des ökologischen Verhaltens durch ökonomische Abschreckung?
Während die Deutschen Extremlösungen bevorzugen - Putz ab, ästhetisch neutrale Wärmedämmung drauf - behalten die Franzosen ihre stahlharten Nerven.
Sieht wer irgendwo einen Mittelweg? Dann bitte ich um Mitteilung.

1 Kommentar:

  1. Natürlich gibt es einen Mittelweg: nämlich den Weg schlechthin: den Markt. Ohne politische Subventionen und das ständige Bestehlen der Tüchtigen, würden diese schon einen Weg finden, mit ihren knappen Ressourcen die effektivsten Mittel herzustellen, um Probleme zu lösen! Mit politischer Unterstützung werden ständig Steuergelder und mittlerweile sogar Stromrechnungen für ressourcenverschlingende und umweltschädliche Technologien verschwendet (s. Wind- und Photovoltaik)! Um nur 200.000 Haushalte (also ca. die Stadt Dortmund - natürlich ohne Industrie) mit Strom zu versorgen wird eine Fläche von 70! Fußballfeldern benötigt, und das in Spanien! Der Feldhamster läßt grüßen!

    Die Steinzeit hat auch nicht mit dem Mangel an Steinen aufgehört, sondern weil die Menschen bessere und vor allem effiziente Technologien entwickelt haben, die sie sich auch leisten konnten (also ohne Milliarden-Kredite und Staatsverschuldung!)

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