Sonntag, 3. Januar 2010

Landei trifft Großstadt

Tragen die Verkäuferinnen in den Kaufhäusern Berlins ihre Sommersachen auf, weil es drinnen überheizt ist? Oder heizen die in Berlin derart ein, damit Verkäuferinnen und Büroangestellte schulterfrei arbeiten können? Und ihre potentiellen Kundinnen den Wunsch verspüren, sich die Winterkleidung vom Leib zu reißen?
Ein politisch höchst bedeutsames Thema, man denke an Theo Sarrazin, der einen Sturm der Entrüstung geerntet hat, als er menschenverachtend behauptet hat, man könne im Winter die Heizung auch mal runterschrauben und sich einen Pullover anziehen.
Ein grundvernünftiger Vorschlag, aber nicht konjunkturfördernd.
Und deshalb wird man demnächst allenthalben den Putz von alten Häusern abschlagen, um sie innen und außen thermoskannenhaft fest zu versiegeln. Damit man drinnen schulterfrei tragen kann. Das nennt sich Heizkosten sparen.
Wo es noch alte Häuser gibt, wird es sie bald nicht mehr geben. Die vertragen solche Versiegelung nämlich nicht. Ihre Bewohner auch nicht: Schimmel in den Wänden, zum Beispiel.

1 Kommentar:

  1. Ein interessanter Beitrag zum "Leben in der Thermoskanne" hier: http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/teures-wohnen-in-der-thermoskanne/

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